Die manuelle Lymphdrainage zählt zu den häufig nachgefragten Therapieformen in unserer Praxis für Physiotherapie in Münster. Sie gehört zu den physikalischen Therapien und ist Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie. Damit können beispielsweise Schwellungen an Armen und Beinen gelindert und die Zirkulation der Lymphflüssigkeit angeregt werden.
Mit speziellen Handgriffen können unsere geschulten Therapeut*innen sog. lymphostatischen Ödeme beseitigen. Diese Ödeme, also Stauungen von Flüssigkeit, entstehen durch ungenügende Transportaktivität der Lymphgefäße. Die Ursachen sind hier divers, nicht selten sind diese Ödeme angeboren oder tauchen nach Krankheiten oder bei konkreten Behandlungsverfahren auf.
Wie wirkt die Manuelle Lymphdrainage?
Die korrekt ausgeführte manuelle Lymphdrainage regt den sog. Lymphabfluss nachhaltig an. Ihre Wirkung beruht auf interstitiellem Druckaufbau, Dehnreiz, intermittierendem Druck und einer aufgebauten Sogwirkung.
Der geistige Vater der Lymphdrainage ist Emil Vodder, der die vier Grundgriffe definierte: stehender Kreis, Pumpgriff, Schröpfgriff und Drehgriff. Durch diese verschiedenen Grifftechniken soll das lymphatische System dauerhaft aktiviert werden. Die Pumpleistung der Lymphgefäße (Lymphangione) wird nachweislich um bis zu 100% gesteigert.
Wieso staut sich Flüssigkeit im Körper?
Flüssigkeit und Nährstoffe gelangen über den Blutkreislauf in das menschliche Gewebe. Der größte Teil der Flüssigkeit wird wieder ins Blut abtransportiert, ein kleiner Rest verbleibt aber im Gewebe uns sammelt sich zwischen den Zellen an. Diese so genannte Lymphflüssigkeit wird im Normalfall über die Lymphbahnen abgeleitet und wieder dem Blutkreislauf zugeführt.
Neben dem Blutkreislauf, ist das Lymphgefäßsystem das wichtigste Transportsystem im Organismus und ist entscheidend für die Abwehrkräfte des Menschen. Wenn der Lymphabfluss behindert wird, staut sich Flüssigkeit im Gewebe und es kann zu Schwellungen unter der Haut kommen.
Und hier setzt die Manuelle Therapie an. Da die Lymphbahnen nahe unter der Haut verlaufen, genügen sanfte, rhythmische und pumpende Einwirkungen um den Lymphabfluss anzuregen. Dieser sanfte Druck unterscheidet diese Therapieform auch von der Massage, bei der das Gewebe tief und fest bearbeitet wird.
Wann ist eine Manuelle Lymphdrainage anzuraten?
Wenn sich Lymphflüssigkeit im Gewebe sammelt und beispielsweise Arme oder Beine anschwellen ist eine Lymphdrainage angeraten. Aber auch nach Operationen können derartige Stauungen (Ödeme) auftreten, wenn beispielsweise Lymphbahnen durchtrennt wurden.
Gerade bei sog. Lymphödemen kann die Manuelle Lymphdrainage (nicht selten in Kombination mit der Kompressionstherapie) für ein Abschwellen der betroffenen Körperregion sorgen und Ihre Schmerzen beseitigen.
Auch Menschen mit einem sogenannten Lipolymphödem verspricht die Manuelle Lymphdrainage Linderung. Diese Krankheit geht mit vermehrter Fetteinlagerung in den Beinen einher, welche wiederum die Ansammlung von Flüssigkeit begünstigt. Aber auch Menschen nach Sportverletzungen oder einer Venenschwäche können von der Lymphdrainage profitieren.
Gern erörtern wir in einem persönlichen Gespräch, ob Ihnen eine Manuelle Lymphdrainage helfen kann. Die Kosten für die Behandlung wird in vielen Fällen von den Krankenkassen erstattet.