Übergewicht ist für viele Menschen in Deutschland ein großes Problem: Es lässt die Betroffenen nicht selten im persönlichen Kampf gegen das eigene Gewicht verzweifeln, weil die persönlichen Bemühungen dauerhaft ohne Erfolg bleiben und die Zahlen auf der Waage eher größer als kleiner werden.
Bei hohem Übergewicht, ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 40 kg/m², spricht man von Adipositas Grad III. Das ist eine ernsthafte, anerkannte Krankheit, die nicht selten zu vielen Folgeerkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck etc. führt. Bisherige Therapieversuche der Gewichtsreduktion durch Ernährungsberatung oder durch begleitete Abnehmkuren mit Sport brachten selten langfristig die gewünschten Erfolge.
Immer häufiger werden daher die Kosten für Adipositas-OPs von den zuständigen Medizinischen Diensten der Krankenkassen ab Adipositas III befürwortet und die Kostenübernahme von Krankenkassen bewilligt.
Wer kann eine Adipositas-OP beantragen?
In Frage kommt die Adipositas-Chirurgie ab einem Body-Mass-Index von 40 kg/m². Wenn bereits Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck vorliegen, kann einem Antrag in Einzelfällen auch bereits ab einem BMI von 35 entsprochen werden.
Der Weg zu einer sog. Bariatrischen Operation führt über ein sechs bis zwölf monatiges Programm, die sogenannte Multimodale Therapie. Hier werden Sie als Patient*in von Ernährungsberatern und Ärzten, unterstützt durch Reha-Sport und Physiotherapie, bei der Gewichtsabnahme aktiv unterstützt und nicht selten bereits auf ein Leben nach der Metabolischen Chirurgie vorbereitet.
Zum Erfolg einer Adipositas-OP ist nämlich eine umfassende Umstellung der Ernährung und auch des Bewegungsverhaltens unabdingbar. Das nötige Wissen wird Ihnen von Ernährungsberatern und Ärzten im Rahmen der Multimodalen Therapie vermittelt.
Begleitung auf dem Weg zur Adipositas-OP
In meiner Praxis für Physiotherapie in Münster begleite ich seit 25 Jahren Menschen mit Übergewicht auf dem Weg zu ihrem persönlichen Wunsch-Gewicht. Den besonders hartnäckigen Fällen lege ich jedoch einen Besuch bei der Internistin und Ernährungsmedizinerin Frau Dr. med. Barbara Stöckmann ans Herz.
Frau Dr. Stöckmann begleitet als Ärztin Menschen mit Adipositas auf dem Weg einer anhaltenden Gewichtsreduktion und arbeitet ihrerseits mit verschiedenen Kliniken zusammen. In Münster beispielsweise mit dem Herz-Jesu-Krankenhaus in Münster/Hiltrup. Dort sind Chefarzt Prof. Dr. Rüdiger Horstmann und Kollegen für die Adipositas-Chirurgie zuständig.
Als Physiotherapeutin begleite ich Sie gern mit Personal Training zur Gewichtsreduktion und Aktivierung Ihrer Muskulatur. Sowie mit den verschiedenen physiotherapeutischen Angeboten meiner Praxis wie beispielsweise der Manuellen Therapie, Massagen und manueller Lymphdrainage.
Welche Adipositas-Operationen gibt es?
Es gibt eine Vielzahl an Operations-Methoden und -Techniken zur chirurgischen Reduktion von mittlerem oder starkem Übergewicht. Die nachfolgende Liste soll hier einen kleinen Überblick geben.
- Magenband
- Magenbypass
- Schlauchmagen
- Omega (Mini) Bypass
- Biliopankreatische Diversion
- Magenfaltung
Tatsächlich werden heutzutage selten Magenbänder gesetzt. Üblich sind in Deutschland ein Magenbypass (Roux-en-Y-Magenbypass oder Omega-Bypass) und eine Schlauchmagen-Operation, die erfahrungsgemäß wenig Nebenwirkungen und einen anhaltenden Erfolg versprechen.
Personal Training nach der Adipositas-OP
Wie oben erwähnt, ist für den langfristigen Erfolg einer Adipositas-OP eine nachhaltige Änderung der Lebensumstände vonnöten. Neben dem regelmäßigen Essen von eiweißbetonter Kost gehört Sport und Bewegung im Allgemeinen zu den Schlüsseln für einen konstanten Abnehmerfolg.
Personal Training wird Ihnen nach einem erfolgreichen operativen Eingriff helfen, Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren und perspektivisch am Ball zu bleiben. Die Operation selbst muss ja als eine Art Reset im Körper verstanden werden: Sie werden in den ersten zwölf Monaten bis zu 75% Ihres Übergewichtes verlieren.
Auch werden Sie nach der Operation weniger oder keinen Hunger haben, schließlich wird das appetitanregende Hormon Ghrelin nicht mehr ausgeschüttet. Dennoch ist zur Reduktion des letzten Übergewichtes oder auch nur zur Bewahrung der Gewichtsabnahme ein gesunder Lebensstil mit vollwertiger Ernährung und regelmäßiger Bewegung nötig. Gemeinsam finden wir Sportarten und Bewegungsformen, die Ihnen Spaß machen.
Und nicht vergessen: Bewegung strafft Ihr Bindegewebe und hilft, dass die Haut nach einer Gewichtsreduktion nicht herabhängt. Viele Vorteile haben besonders Menschen, die sich bereits vor der OP regelmäßig bewegen. Aber immer mit guter Laune und persönlicher Motivation!